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Die Versammlung in der al-Quds Moschee
„Gepriesen sei Der, Der bei Nacht Seinen Diener von der heiligen Moschee zu der fernen Moschee, deren Umgebung Wir gesegnet haben, hinführte, auf dass Wir ihm einige Unserer Zeichen zeigten. Wahrlich, Er ist der Allhörende, der Allsehende.“ [17:1]
Vom sechsten Imam, Jaafar ibn Muhammad
Al-Sadiq ( Ú ) wird berichtet:
Eines Nachts kamen die Engel Gabriel ( Ú ),
Mikail ( Ú ) und Israfil ( Ú )
mit einem Wesen Namens „Buraq“ zum Propheten ( Õ ).
Der Prophet gab dieser Gestalt aufgrund ihrer Geschwindigkeit, vergleichbar mit
dem „Barq“ (Blitz), diesen Namen. Allah (swt) hat dem Buraq erlaubt, zwischen
dem Dies- und Jenseits mit nur einem Schritt zu reisen. Es handelt sich
hierbei um ein Geschöpf, das kleiner als ein Pferd ist und 40
unterschiedliche Lichtarten ausstrahlt. Da setzte Gabriel ( Ú )
ihr einen Sattel auf und legte ihm Zügel an und machte ihn rittbereit für den
Propheten ( Õ ). Als der Prophet ( Õ )
auf den Buraq hinaufsteigen wollte, zappelte er. Da gab ihm Gabriel einen
kleinen Klaps und sagte: „Beruhige dich, Oh Buraq. Dich hat vor ihm noch
kein Prophet geritten und nach ihm wird es auch keiner mehr tun.“ Da stieg
der Prophet ( Õ ) auf dem Buraq auf. Buraq hob mit ihm und
Gabriel an der Seite des Propheten ab, wobei Gabriel ihm die Zeichen der Himmel
und der Erde zeigte.
Der Prophet ( Õ ) sagte: „Während meiner Reise rief
ein Rufer zu meiner Rechten: „Oh Muhammad“. Ich antwortete ihm jedoch nicht und
wandte mich ihm nicht zu. Dann rief mich ein Rufer zu meiner Linken: „Oh
Muhammad“. Ich antwortete ihm jedoch nicht und wandte mich ihm nicht zu. Dann
empfing mich eine Frau, die die ganze Schönheit des Diesseits an sich
hatte.
Sie sagte:“ Oh Muhammad. Sieh mich an, damit ich mit dir spreche.“ Ich wandte
mich ihr nicht zu.
Dann hörte ich einen lauten Knall, der mich erschrecken lies. Gabriel
stieg auf mich hinab und sagte 'bete' und ich betete.
Er fragte, ob ich wisse, wo ich betete. Ich verneinte. Da sagte er: „Du hast in
Medina (Yathrib) gebetet und hier wirst du auch leben.“ Dann stieg ich auf den
Buraq und wir hoben ab. Dann sagte Gabriel: „Steig ab und bete“. Ich stieg ab
und betete. Er fragte, ob ich wisse wo ich betete. Ich verneinte. Da sagte er:
„Du hast in „Wadi Tuwa“ gebetet, wo Allah mit Moses ( Ú )
gesprochen hat.“ Dann stieg ich auf den Buraq und wir hoben wieder gemeinsam
ab. Nach einer gewissen Zeit sagte Gabriel: „Steig ab und bete“. Ich stieg ab
und betete. Er fragte, ob ich wisse, wo ich betete. Ich verneinte. Da sagte er:
„Du hast in „Bayt al-Lahm“ (Betlehem), in der Nähe von „Bayt-ul-Maqdis“
gebetet, wo Jesus ( Ú ), der Sohn der Maria, zur Welt gekommen
ist.“ Dann stiegen wir hinab zur heiligen Moschee (Al-Quds). Ich band den Buraq
an der Kette, wo die Propheten vor mir ihre Pferde gebunden hatten. Ich betrat
die Moschee mit Gabriel an meiner Seite. Wir sahen Ibrahim ( Ú )
und Moses ( Ú ) und Jesus ( Ú )
und jegliche Propheten, die Allah entsandte. Sie versammelten sich um mich und
die Gebetszeit brach herein. Ich hatte keinen Zweifel daran, dass Gabriel das
Gebet führen würde.
Als sich alle versammelten, nahm Gabriel meinen Arm und führte mich nach vorne
und ich führte das Gebet, ohne den Gedanken zu haben, dass ich besser sei.
Dann kam ein Wächter zu mir, der drei Krüge in den Händen hielt. Der eine
Krug enthielt Wasser, der andere Wein, und der andere „Laban“ (Milch). Ich
hörte jemanden sagen: „Wenn er das Wasser nimmt, ertrinkt er und seine
Gesellschaft (Umma). Wenn er den Wein nimmt, werden er und seine Gemeinschaft
berauscht. Wenn er den „Laban“ nimmt, wird er und seine Gesellschaft
rechtgeleitet.“ Da nahm der Prophet den „Laban“ und trank davon, worauf Gabriel
sagte: „Du und deine Gesellschaft wurden rechtgeleitet.“ Dann fragte er, was
ich während der Reise gesehen habe. Ich sagte, dass mich jemand zu meiner
Rechten gerufen hat. Er fragte, ob ich ihm geantwortet habe. Ich verneinte.
Weder hab ich ihn gesprochen, noch hab ich mich ihm zugewandt. Da sagte
Gabriel: „Das ist derjenige, der zum Judentum aufruft. Hättest du ihm
geantwortet, so wäre deine Gesellschaft nicht standhaft geblieben.“
Dann fragte er, was ich gesehen habe. Ich sagte, ein Rufer rief mich zu meiner
Linken. Er fragte, ob ich ihm geantwortet habe. Ich verneinte. Da sagte er:
„Das ist der Rufer zum Christentum. Hättest du ihm geantwortet, so
hätte deine Gesellschaft dem Ruf gefolgt.“ Dann fragte Gabriel, was mich
empfing. Ich sagte, eine Frau empfing mich, die die ganze Schönheit des
Diesseits an sich hatte. Sie sagte: „Oh Muhammad, sieh mich an, damit ich mit
dir spreche.“ Da fragte Gabriel, ob ich ihr geantwortet habe. Ich verneinte und
sagte, dass ich mich ihr nicht zugewandt hatte. Darauf sagte Gabriel: „Das ist
das Diesseits. Wenn du ihr geantwortet hättest, so hätte deine
Gesellschaft das Diesseits dem Jenseits vorgezogen.“ Dann hörte ich ein
Geräusch, das mich erschaudern lies. Da fragte Gabriel: „Hörst du
das, oh Muhammad?“ Ich sagte: „ Ja.“ Er sagte: „Das ist ein Stein, den ich vor
70 Jahren in die Hölle geworfen habe. Er ist eben am Untergrund der Hölle
angekommen.*
Danach wandte ich mich zu meiner Rechten und sah einen jungen Mann, der gut
angezogen war, der das schönste Gesicht und den besten Duft von allen
hatte. Er sagte mit hoher Stimme: „Komm zu mir, Oh Muhammad, denn ich bin dir
wohlgesinnt.“ Ich kam näher und betete zwei Gebetseinheiten (Rak’a). Dann
kam er zu mir und umarmte mich und ich umarmte ihn. Dann ging er fort und
sagte: „Oh Muhammad. Du bist das beste und gutmütigste Geschöpf aller
Geschöpfe und deine Gesellschaft ist die beste Gesellschaft.“ Da fragte ich
Gabriel, wer das gewesen sei. Da antwortete er: „Das ist die Religion „Islam“.
So verkünde Oh Muhammad, deine Gesellschaft wird als Muslime leben und als
Muslime sterben.“ Da sagte ich: „Alles Lob gebührt Allah, dem Herrn der
Welten.“ Dann stiegen wir wieder auf dem Buraq und hoben zum Himmel ab.
Als wir den Himmel betraten, empfingen
mich viele Engel. Mich empfing kein Engel, außer dass er lachte und mir
frohe Botschaft verkündete, bis ich einem Engel begegnete, der die
großartigste und heiligste Schöpfung hatte, die ich jemals gesehen
habe. Er sah sehr Angst einflößend und zornig aus. Er verkündete
dieselbe frohe Botschaft, die mir die vorigen Engel verkündet hatten,
außer dass er nicht lachte.
Ich fragte: „Oh Gabriel, wer ist das? Ich habe Angst vor ihm.“ Da sagte
Gabriel: „Es ist dir erlaubt Angst vor ihm zu haben, denn wir alle haben Angst
vor ihm. Das ist Malik, der Hüter des Feuers. Er lacht nie und Allah hat ihm
Djahannam (Hölle) anvertraut. Sein Zorn steigt von Tag zu Tag auf die
Feinde Allahs und die Leute, die ihm nicht gehorchen. Allah wird sich durch ihn
an diese Leute rächen. Hätte er vor dir mit jemandem gelacht, oder
würde er nach dir mit jemandem lachen, so würde er jetzt zu dir lachen. Aber er
lacht nie.“ Ich grüßte ihn und er grüßte mich und verkündete mir
das Paradies.
Ich fragte Gabriel, der einen hohen Rang unter den Engeln hatte: „Oh Gabriel,
kannst du ihm befehlen, mir das Höllenfeuer zu zeigen?“ Da sagte Gabriel
zu Malik: „Oh Malik, zeige Muhammad das Höllenfeuer!“ Da nahm Malik den
Vorhang ab und öffnete ein Tor zu Djahannam (Hölle). So kam eine
derart große Flamme aus dem Tor heraus, als würde es den ganzen Himmel
verschlingen wollen. Die Flamme verbreiterte sich und wuchs und loderte auf. Da
sagte ich voller Angst zu Gabriel: „Sag ihm, er soll den Vorhang wieder zu
machen!“ Er befahl es ihm. Da sagte Malik zu der Flamme: „Kehre zurück!“ Sie
tat es und er schloss das Tor.
Dann ging ich mit Gabriel weiter und wir sahen einen jungen Mann, der eine
breite Gestalt hatte. Ich fragte, wer das sei. Da sagte er: „Das ist dein Vater
Adam.“
So wurde zum Propheten ( Õ ) gesagt: „eine reine Seele, ein guter Duft
von einem guten Körper.“ Dann las der Prophet die ersten 17 Verse von
Surat Al-Mutafifin und grüßte seinen Vater Adam und er grüßte ihn.
Der Prophet bat um Verzeihung für ihn und Adam bat um Verzeihung für den
Propheten. Da sagte Adam ( Ú ): „Willkommen, Oh rechtschaffener Sohn, Oh
rechtschaffener Prophet und der, der in einem rechtschaffenen Zeitalter gesandt
wurde.“
Danach ging ich weiter und sah einen Engel heiligen Antlitzes. Er saß auf
einem Platz und das gesamte Diesseits schien zwischen seinen Knien. Vor ihm
befand sich eine Tafel aus Licht, worauf er blickte. Es stand auf der Tafel
etwas geschrieben und er beobachtete dies. Er guckte weder nach rechts, noch
nach links und hatte den Anschein, als wäre er traurig. Ich fragte
Gabriel, wer das sei. Da sagte er: „Das ist der Todesengel, welcher damit
beschäftigt ist, die Seelen hinfort zu nehmen.“ Da sagte ich: „Oh Gabriel,
bringe mich näher zu ihm, damit ich ihn spreche.“ Er brachte mich
näher.
Gabriel sprach zu Izrail (Name des Todesengels): „Das ist Muhammad, der Prophet
der Barmherzigkeit, den Allah zu seinen Dienern herabgesandt hat.“
Da beglückwünschte mich der Todesengel und wünschte mir Frieden. Er sagte:
„Verkünde, oh Muhammad, denn ich sehe all das gute in deiner Gesellschaft.“ Ich
sagte: „Gepriesen sei unser Herr, mit seinem Segen über seine Diener. Das ist
von den Gnaden meines Herren und seiner Barmherzigkeit mir gegenüber. Oh
Izrail, berichte mir, wie du die Seelen hinfort nimmst und du dich doch an
diesem Ort befindest.“
Da sagte er: „Oh Muhammad. Zuerst nehme ich die Seele, dann die Gebeine, dann
die Nerven und das Blut und das Fleisch und die Knochen. Sobald seine Seele von
seinem Hals empor steigt, endet sein Körper. Wenn die Seele rein ist, so
entferne ich sie wie ein Haar vom Teig, mit einem Speer aus Licht. Ich erhebe
sie zu meiner Höhe. Wenn die Seele jedoch sündhaft und unrein ist, nehme
ich sie mit einem Speer aus Feuer hinfort und übergebe sie „Sijeel“. Darauf
fragte ich: „Was ist „Sijeel“? Da sagte er: „Das ist ein Stein in der tiefsten
Erde, gefüllt mit dem Zorn Allahs.
Ich sagte: „Oh Izrail! Wo sind die Namen der Personen, die vor meiner Zeit
lebten?“ Er antwortete: „In dieser Tafel, die du vor mir siehst.“ Ich fragte:
„Wie nimmst du die Seelen der Menschen hinfort, wenn du dich in dem Zustand
befindest (Tafel vor dir hast)?“
Er sagte: „Oh Muhammad, ich sehe zum Westen und zum Osten hin und bin an diesem
Ort. Da fragte ich: „Woher weißt du, dass ein Mensch bald sterben wird?“
Er antwortete: „Oh Muhammad, es gibt keinen Menschen, der keine zwei Tore im
Himmel hat. Von der einen Tür kommen sein Segen und sein Unterhalt auf ihn hinab.
Zur anderen Tür steigen seine Taten. Dieser Baum, der sich zu meiner linken
befindet, beinhaltet Blätter wo die Namen jedes einzelnen Menschen stehen,
ob männlich oder weiblich, Sklave oder freier Mensch. Und wenn die Stunde
des Menschen gekommen ist, verwelkt sein Blatt und kommt auf meine Tafel vor
mir. Darauf steht sein Name und die Tür, von der sein Segen und Unterhalt
herabkommt, wird geschlossen. Dann weiß ich, dass seine Stunde gekommen
ist und sein Leben endet. Dann informiere ich meine Helfer über diejenige
Person und sie steigen zu ihm herab und nehmen seine Seele hinfort. Das ist das
Wort des Erhabenen, Allmächtigen: „und
wenn ihre Zeit gekommen ist, dann können sie (sie) auch nicht um eine
Stunde hinausschieben, noch können sie (sie) vorverlegen.“ [7:34]
Weiter sagt der Erhabene, Allmächtige: „Und
Er ist es, der alle Macht über seine Diener hat, und Er sendet über euch
Wächter, bis endlich, wenn der Tod an einen von euch herantritt, Unsere
Boten seine Seele dahinnehmen; und sie vernachläßigen nichts.“ [6:61]
(gemeint ist der Todesengel und seine Helfer)“
Da sagte ich: „Oh Izrail, nimmst du alle Seelen auf der selben Weise hinfort?“
Er sagte: „Oh Muhammad, wenn die Seele krank und sündhaft ist, entsende ich ihm
die Engel der Strafe und des Zorns und sie unterziehen seiner Seele eine sehr
schmerzhafte Heilung. Sie nehmen seine Seele mit einer sehr schmerzhaften
Methode hinfort, [so, als würde er bei lebendigem Leib enthäutet werden].
Dann kommt der Ruf meines Herren, der mir sagt: „Oh Izrail bringe die kranke
Seele zu „Sijeel“.
Da sagte Gabriel: „Und er ist derjenige, der die schwierigste Aufgabe von uns
hat.“
Da sagte der Prophet ( Õ ): „Nimmt Izrael ( Ú )
die Seele eines jeden, der stirbt?“ Da sagte Gabriel ( Ú ):
„Ja!“ Da sagte der Prophet ( Ú ): „Ohne Unterschied, wo wir uns befinden?“
Er sagte: „Ja!“ Da sagte der Prophet: „Ist er anwesend?“ Er sagte: „Ja!“
Dann sagte der Todesengel weiterhin: „Das ganze Diesseits befindet sich bei
mir, und alles was mir Allah an Möglichkeiten gab zu machen, mache ich. Er
gab mir die Kontrolle über das Diesseits, vergleichbar mit einem Geldstück in
den Händen eines Mannes. Er dreht und wendet das Geldstück wie er vermag.
Ich besuche die Menschen fünf Mal am Tag und sage zu den Verwandte des
Verstorbenen: „Weint nicht um ihn. Denn ich werde zu euch zurückkommen, bis
keiner mehr von euch übrig ist.“ Dann sagte ich (der Prophet ( Õ )):
„Zeige mir, wie du die schlechten Seelen hinfort nimmst.“ Er sagte: „Oh
Muhammad, du bist nicht imstande dies zu sehen.“ Ich sagte: „Bei Allah, du
sollst es mir zeigen.“ Daraufhin änderte er seine Gestalt und das ganze
Diesseits befand sich nun zwischen seinen Händen und er war imstande diese
zu drehen und zu wenden wie es ihm gefiel. Ich konnte diesen gewaltigen Anblick
nicht ertragen, bekam furchtbare Angst, konnte mit meinen Augen nichts
Deutliches erkennen und fiel in Ohnmacht. Dann kam Gabriel zu mir, sodass ich
wieder zu mir kam. Da sagte ich zu Gabriel: „Wer ist strenger als der
Todesengel und seine Helfer?“ Er antwortete: „Oh Muhammad, strenger als sie
sind „Munkar“ und „Nakir“.
Wenn ein Mensch stirbt und Allahs Zorn
auf ihn lastet und wenn er in sein Grab gelegt wird, sieht er einen
großen leeren dunklen Platz. Er weiß nicht, wo der Anfang und wo
das Ende ist (verwirrt und ängstlich). Darin sind Schlangen, so groß
wie Palmen und Skorpione, so groß wie Pferde mit offenem Maul und wollen
ihn verschlingen, da guckt er nach links und nach rechts und sieht niemandem,
der ihn bemitleidet, sondern nur Schlangen und Skorpione. Jeder von ihnen will
ihn nur für sich. Da wird er schreien: „Oh meine Verwandte, was hat euch dazu
getrieben mich zu verlassen?“
Schlimmer als die Schlangen und Skorpione sind jedoch „Munkar“ und „Nakir“.
Wenn der Mensch begraben wird, und er mit Erde zugeschüttet wird und seine
Verwandte und Freunde sich von ihm entfernen (vom Grab entfernen), steigen auf
ihn zwei große Engel hinab. Ihre Köpfe reichen bis zum Thron und
ihre Füße sind unter allen Schätzen der Erde, bis zur siebten Erde.
In den Händen halten sie einen großen metallenen Stab aus Feuer,
niemand kann sie von dem abhalten, was Allah ihnen aufgetragen hat.
Die Stäbe aus Feuer, würden sie auf einen Berg auf der Erde gerichtet
werden, so würde der Berg zersplittern und verbrennen. Sie fragen den
Verstorbenen und testen ihn. Wenn der Verstorbene zu den Leuten gehört,
mit denen Allah zufrieden ist, so erleichtert er seine Zunge und erlaubt ihm
die Fragen zu beantworten. Die Bezeugung, dass es keine Gottheit gibt,
außer Allah und dass Muhammad sein Gesandter ist und das Ali Ibn Abi
Talibs und seine Nachkommen die „Awliya ul-Allah“ sind, [dass der Islam seine
Religion ist, dass die Qiblah seine Gebetsrichtung ist und dass der Koran sein
Buch ist]. Wenn er das sagt, wird ihm eine Tür über seinem Kopf zum Paradies
geöffnet und eine Tür zu seinen Füßen zum Feuer, damit er sieht, was
für eine Barmherzigkeit ihm gegenüber gekommen ist und wovon Allah ihn
verschont hat.
Doch wenn der Verstorbene sündhaft und ungläubig ist, wird seine Zunge
schwer und die Antwort bleibt ihm verwehrt, nämlich die Bezeugung Allahs
und seines Propheten und seines Imams. Wenn sie ihn fragen, wer ist dein Gott
und wer ist dein Prophet und wer ist dein Imam (Führer) und was ist deine
Religion, so verknotet sich seine Zunge und er ist nicht imstande zu antworten.
Sie schlagen ihn mit einer ungeheuren Wucht, die niemand imstande ist, sich vorzustellen.
Sie werden sagen: „Du bist irregegangen und wurdest nicht rechtgeleitet.“
Dann öffnen sie ihm zwei Türen zum Feuer und stoßen ihn in den
tiefsten Abgründen des Feuers hinein. Das ist das Wort des Erhabenen: „Wenn er aber zu den Leugnern, Irregegangenen
gehört, dann (wird ihm) eine Bewirtung mit siedendem Wasser zuteil.“ [56:92-93]
Da sagte der Prophet ( Õ ): „Hör auf über den Tod, das
größte Unheil, zu erzählen.“ Da antwortete Gabriel: „Was nach
dem Tod kommt ist wahrlich ein größeres Unheil.“
Dann gingen wir weiter und ich sah eine Gemeinde, die vor sich gutes und
verdorbenes Fleisch hatte. Sie aßen jedoch von dem verdorbenen Fleisch
und rührten das gute Fleisch nicht an. Ich fragte: „Wer sind diese Leute, Oh
Gabriel?“
Er sagte: „Das sind diejenigen, die das essen, was verboten war und das stehen
lassen, was erlaubt war; und sie sind von deiner Gesellschaft (Ummah), oh
Muhammad.“ Dann sah ich zwei Engel. Der eine von ihnen rief: „Oh Allah, gib
dem, der mit der Absicht spendet, dir näher zu kommen, mehr.“
Der andere rief: „Oh Allah, verwehre demjenigen, der nicht spendet deinen
Segen.“ Dann ging ich weiter und ich sah Gemeinden, die Lippen wie die eines
Kamels hatten und deren Fleisch zerstückelt wurde und ihnen zum Fraß
vorgeworfen wird, was sie essen müssen. Ich fragte, wer diese Leute seien. Da
antwortete Gabriel ( Ú ): „Das sind jene Menschen, die die anderen
während ihrer Anwesenheit und in ihrer Verborgenheit verspottet haben.“
Dann gingen wir weiter und ich sah Leute, deren Köpfe gegen einen
großen Stein gestoßen wurden. Ich fragte Gabriel, wer diese
Menschen sind. Er sagte: „Das sind die Leute, die das Nachtgebet verschlafen
haben (gemeint ist das Pflicht-Nachtgebet). Dann ging ich weiter und ich sah
Leute, denen Feuer in deren Münder geschüttet wurde.
Ich fragte Gabriel, wer diese Leute sind. Er sagte: „Wahrlich,
diejenigen, die der Waisen Gut ungerecht aufzehren, die zehren (in
Wirklichkeit) Feuer in ihre Bäuche auf und werden in einem
Höllenfeuer brennen.“ [4:10] Dann ging ich weiter und ich sah
Leute, die aufgrund ihres großen Bauches nicht aufstehen konnten. Ich
fragte Gabriel, wer diese Leute sind. Er sagte: „Das sind die Leute, die Zinsen
nehmen. Sie laufen wie Besessene daher. Sie sind wie die Anhänger und
Freunde des Pharao, die tags- und nachtsüber ins Feuer geworfen werden. Sie
wünschen sich die Stunde herbei, indem sie sagen: „Oh Allah, wann kommt das
Gericht?“
Nach einer Überlieferung über den
Fürst der Gläubigen, Ali ibn Abi Talib ( Ú )
und Fatima ( Ú ) war neben ihm, da erzählte der
Prophet ( Õ ):
„Oh Ali, in der Nacht, in der ich zum Himmel hinaufstieg, sah ich Frauen aus
meiner Umma, die eine schmerzliche Strafe über sich ergehen ließen. Mir
gefiel der Anblick nicht und ich habe geweint, als ich sah, wie schwer sie
bestraft wurden. Ich sah Frauen, die an ihren Haaren aufgehängt wurden und
das Blut strömte von ihrem Kopf herunter. Ich sah Frauen, die an ihren
Zungen aufgehängt wurden und eine heiße Flüssigkeit ergoss sich in
ihrem Hals. Ich sah Frauen, die an ihren Brüsten aufgehängt wurden.
Ich sah Frauen, die ihr eigenes Fleisch gegessen haben und das Feuer loderte
unter ihnen auf. Ich sah Frauen, deren Hände und Füße gebunden waren
und die Schlangen und Skorpione wurden auf sie frei gelassen. Ich sah Frauen,
die blind, taub und stumm in einem Sarg aus Feuer lagen, deren Gehirn von ihrer
Nase hinaustrat und ihr Körper war zerschnitten von dem ganzen Elend. Ich
sah Frauen, die an ihren Füßen aufgehängt wurden, und über einem
Ofen aus Feuer hingen. Ich sah Frauen, die ihr eigenes Fleisch von vorne und
von hinten raus schneiden, mit einer Pinzette aus Feuer. Ich sah Frauen, deren
Hände und Gesicht verbrannt wurden und sie essen ihre Innereien. Ich sah
Frauen, deren Kopf der Kopf eines Schweins war, und sie hatten den Körper
eines Esels und auf ihnen lasteten verschiedene Strafen. Ich sah eine Frau, die
wie ein Hund aussah und das Feuer durchdringt sie und Engel schlagen auf ihren
Kopf und ihren Körper ein, mit einem Stab aus Feuer.
Da sagte Fatima ( Ú ): „Oh mein Vater, berichte mir was sie
getan haben und was sie verbrochen haben, sodass Allah ihnen diese Strafe
aufband.“ Da sagte der Prophet ( Õ ):
„Oh meine Tochter, diejenige, die an ihren Haaren aufgehängt wurde, hat
ihre Haare nicht vor Männern verdeckt. Diejenige, die an ihrer Zunge
aufgehängt wurde, hat ihren Ehemann nicht gut behandelt.
Die Frau, die an ihren Brüsten aufgehängt wurde, hatte die Bedürfnisse
ihres Mannes nicht befriedigt.
Diejenige, die von ihren Füßen aufgehängt wurde, hat das Haus ohne
die Erlaubnis ihres Mannes verlassen. Diejenige, die das Fleisch ihres
Körpers gegessen hat, schmückte ihren Körper für fremde Männer.
Diejenige, deren Hände mit den Füßen zusammengebunden und die
Skorpione und Schlangen auf sie losgelassen waren, hat ihre Gebetswaschung
missachtet, hat sich nicht vom Zustand des Janaba gereinigt und hat das Gebet
auf die leichte Schulter genommen.
Diejenige, die taub, stumm und blind war, hat sich der „Zina“
[Ehebruch/Beziehungen ohne Heirat] hingegeben. Sie gebar ein Kind von einem
anderen Mann und sagte ihrem Mann, er sei sein Sohn.
Diejenige, deren Fleisch von einer Pinzette aus Feuer zerstückelt wurde, hat
sich den Männern ohne Verhüllung (Hijab) gezeigt.
Diejenige, deren Gesicht und Körper verbrannt wurde und sie dabei war,
ihre Innereien zu essen, war eine Frau, die Mädchen zum Zina verführt
hatte.
Diejenige, die den Kopf eines Schweins und den Körper eines Esels hatte,
hat Zwietracht zwischen den Menschen gesät und war eine Lügnerin.
Diejenige, die wie ein Hund aussah und vom Feuer durchdrängt wurde, war
eine, die keine Hoffnung auf Allahs Barmherzigkeit hatte, undankbar gewesen ist
und eine Neiderin war.“
Dann sagte der Gesandte Allahs ( Õ ):
„Wehe einer Ehefrau, die ihren Ehemann erzürnt und heil einer Ehefrau, die
ihren Mann erfreut.“
Ich sah in der Hölle noch Männer, die mit siedendem Wasser
getränkt wurden. Sobald dieses Wasser ihre Haut und ihr Fleisch berührte,
wurde es zerfetzt und löste sich aufgrund der Hitze auf. Da sagte ich: „Oh
Gabriel, wer sind diese Männer?“ Da sagte er: „Das sind diejenigen, die
das Berauschende trinken (Alkohol)“. Ich sah Männer, die sich auf dem
Grund der Hölle wälzten und die mit einer gewaltigen Strafe bestraft
wurden. Ich sagte: „Oh Gabriel. Wer sind diese Männer?“ Da antwortete er:
„Das sind diejenigen, die betrogen und ungerecht waren.“
Ich sah einen Mann, der an seinen Füßen aufgehängt wurde. Neben ihm
stand ein Engel mit einem Schwert aus Feuer, der ihn mit diesem Schwert
durchtrennte. Sobald dieser Mann zerteilt war und auf dem Boden aufprallte,
kehrte er zu seinem vorigen Zustand zurück. Das ist sein Zustand, bis zum Tag
des Gerichts. Ich fragte: „Oh Gabriel, wer ist das?“ Da antwortete Gabriel: „Das
ist der Mörder einer reinen Seele.“
Ich sah einen Mann, dessen Gesicht nach hinten ausgerichtet war. Neben ihm
stand ein Engel mit einer Schlange, die diesen Mann verschlang. So ward er zu
schwarzer Asche und anschließend kehrte er zu seinem vorigen Zustand
zurück. Ich fragte, was dieser Mann verbrochen hatte. Da antwortete Gabriel:
„Er war ein Richter und richtete zwischen Muslime. Allerdings war er kein
gerechter Richter.“ Ich sah einen Mann, der in einem Bett aus Feuer lag.
Plötzlich drehte sich das Bett und aus ihr kam eine Schlange heraus, die
ihn zerstückelt und auffrisst. Dann spuckt sie ihn aus und die Skorpione
machten sich über ihn her. Ich fragte: „Oh mein Bruder Gabriel. Was ist das
Vergehen dieses Mannes?“ Er antwortete: „Er war ungehorsam gegenüber seinen
Eltern.“
Ich sah einen Mann, der im Feuer aufgehängt wurde und sich neben zwei
Engeln befand, die ihn von der rechten und von der linken Seite her schlugen.
Daraufhin warfen sie ihn ins Feuer und riefen: „Das ist der Lohn dessen, dem
die Pilgerfahrt auferlegt wurde und er diesem Gebot nicht folgte.“
Ich sah einen Mann, der auf dem Rücken lag. Seine Hände wurden mit seinen
Füßen gefesselt, wobei das Feuer ihn durchdrang und aus seinem Munde kam.
Neben ihm stand ein Engel, der rief: „Das ist der Lohn dessen, der nicht im
Fastenmonat Ramadan fastet.“
Ich sah weiterhin einen Mann, der einen Baum aus Feuer hielt, wobei eine
Schlange seine Arme und Beine verschlang. Dabei stand ein Engel und rief: „Das
ist derjenige, der keine Almosen zahlt.“ Ich sah einen Mann, der auf einem
[7aseer] aus Feuer saß, wobei ein Engel sein Fleisch rausreißt und
es ihm zum Fraß vorwirft. Dabei ruft er: „Das ist der Lohn dessen, der
eine Lüge über Allah und seinen Gesandten sagt.“
Ich sah gewaltige und Angst einflößende Ereignisse, von denen ich
einen großen Schrecken davon trug.
Dann stieg ich hinauf zum zweiten
Himmel. Dort sah ich zwei Männer, die sich sehr ähnlich waren. Ich
fragte Gabriel, wer diese beiden Personen seien. Er antwortete: „Das ist Yahia
( Ú ) und sein Vetter Issa ( Ú ).“
Ich grüßte sie und sie grüßten mich. Ich bat für sie um Vergebung
und sie baten für mich um Vergebung. Sie sagten: „Willkommen, O rechtschaffener
Bruder, O rechtschaffener Prophet.“ In dieser Himmelsstufe sah ich viele Engel,
so wie in der ersten Himmelsstufe, die eine demütige Haltung einnahmen. Allah
(swt) hat ihre Gesichter so erschaffen, wie er es vermochte. Es gab keinen
Engel, der nicht Allah (swt) gepriesen hat und ihm mit verschiedenen Stimmen
und Lauten dankte. So stiegen Gabriel und ich danach zur 3. Himmelsstufe. Dort
sah ich einen Mann, dessen Vorzüge gegenüber der anderen Schöpfung so wie
der Vorzug und die Leuchtkraft des Mondes (bei Vollmond) gegenüber den Sternen
war. Ich fragte Gabriel, wer das sei. Er antwortete: „Das ist dein Bruder
Yusuf.“ Ich begrüßte ihn und er begrüßte mich. Ich bat für ihn um
Vergebung und er bat für mich um Vergebung und er sagte:
„Willkommen, O rechtschaffener Bruder, O rechtschaffener Prophet, der zu einem
rechtschaffenen Zeitalter gesandt wurde.“ Hier waren wiederum Engel, wie ich
sie in der zweiten und ersten Himmelsstufe sah. Da sagte Gabriel ( Ú )
das, was er zu den vorigen Engeln sagte und sie behandelten ihn so, wie ihn die
anderen Engel behandelt haben [ihn mit fröhlichen Gesichtern begrüßt
und ihm das Paradies verkündet]. Dann stiegen wir zur vierten Himmelsstufe und
dort sah ich einen Mann. Ich fragte Gabriel, wer das sei. Er antwortete: „Das
ist Idris, Allah erhob ihn zu einem hohen Platz.“ Ich begrüßte ihn und er
begrüßte mich. Ich bat für ihn um Vergebung und er bat für mich um
Vergebung. Auch hier befanden sich Engel, wie die der vorigen Himmelsstufen.
Sie verkündeten mir und meiner Ummah das Wohl. Danach stiegen wir zur fünften
Himmelsstufe hinauf. Dort sah ich einen alten Mann, der große Augen
hatte. Ich habe noch nie eine heiligere Gestalt als ihn gesehen. Ich sah viele
von seiner Gemeinde um ihn herum und ihre Anzahl gefiel mir.
Ich fragte Gabriel, wer das sei. Er antwortete: „Das ist ein Mann, der sehr
beliebt in seiner Gemeinde ist. Harun ibn Imran.“ Ich begrüßte ihn und er
begrüßte mich. Ich bat für ihn um Vergebung und er bat für mich um
Vergebung. Des Weiteren befanden sich wiederum viele Engel, wie ich sie davor
beschrieben habe. Dann stiegen wir zur sechsten Himmelsstufe hinauf. Dort sah
ich einen alten Mann, der braun war und zwei Gewänder trug.
Ich hörte ihn sagen: „Die Kinder Israels behaupten, dass ich von den
Kindern Adams Allah am nächsten bin. Doch dieser Mann ist Allah näher
als ich.“ Da fragte ich Gabriel, wer dieser Mann sei. Er antwortete: „Das ist
dein Bruder Mussa ibn Imran.“ Ich begrüßte ihn und er begrüßte
mich. Ich bat für ihn um Vergebung und er bat für mich um Vergebung.
Auch hier waren wieder Engel, wie sie in den vorigen Himmelsstufen zu sehen
waren. Dann stiegen wir zum siebten Himmel hinauf. Dort fand ich keinen Engel,
der nicht folgendes sagte: „Oh Muhammad, führe die „Hijame“ durch und befehle
deiner Umma die Hijame zu vollziehen.“
[„Hijame“= Blut Schrupfen]
Außerdem sah ich einen Mann, dessen Kopf mit schwarzem und weißem
Haar vermischt war.
Ich fragte Gabriel, wer das sei, der sich im siebten Himmel befinden durfte und
am „Bayt al-Ma’mur war“ (Die Kaaba des Himmels), was Allah am nächsten
ist. Da antwortete er „Das ist, O Muhammad, dein Vater Ibrahim. Das ist dein
Platz und der Platz derer aus deiner Umma, die dir folgen.“ Dann las der
Prophet (zur Bestätigung) folgenden Vers: „Wahrlich,
die Menschen, die Abraham am nächsten stehen, sind jene, die ihm folgen,
und dieser Prophet (Muhammad) und die Gläubigen. Und Allah ist der
Beschützer der Gläubigen.“ [3:68]
Ich begrüßte ihn und er begrüßte mich. Ich bat für ihn um Vergebung
und er bat für mich um Vergebung. Dabei sagte er: „Willkommen O rechtschaffener
Prophet, O rechtschaffener Sohn und der, der in einem rechtschaffenen Zeitalter
gesandt wurde.“ Auch in dieser Himmelsstufe gab es Engel, wie sie in den vorigen
Himmelsstufen zu sehen waren. Jeder verkündete mir und meiner Ummah das Wohl,
bis wir beim Lotusbaum am äußersten Ende ankamen [„sidrat
ul-muntaha“ siehe 53:14] Dort hüllte jedes Blatt eine Gemeinschaft von den
zahlreichen Gemeinschaften auf der Welt ein. Ich war so nah, wie Allah (swt) es
in seinem heiligen Buch beschreibt: „Hierauf
näherte er sich; kam dann nach unten, bis er eine Entfernung von zwei
Bogenlängen erreicht hatte oder noch näher. Und er offenbarte Seinem
Diener, was er offenbarte.“ [53:8-10]
Da unterbrach Imam al-Sadiq ( Ú )
seine eigene Erzählung von der Himmelfahrt des Propheten ( Õ )
und sagte: „Wahrlich, es gibt nichts, was Allah (swt) näher ist als der
Gesandte Allahs ( Õ ).“
Das Paradies und die Nachfolger des Gesandten Allahs ( Õ )
Anschließend fuhr er (Imam
al-Sadiq ( Ú ) ) mit seiner Erzählung fort: „Da
sagte der Prophet Muhammad ( Õ ):
„Oh Herr, du gabst deinen vorigen Gesandten Vorzüge, so gib auch mir Vorzüge.“
Da sagte der Erhabene: „Ich gab dir vieles, doch das wichtigste sind diese zwei
Sätze von meinem Thron: „La hawla wa la quwata illa billah (Es existiert
keine Bewegung oder Kraft außer durch Allahs Willen) und „Wa la Manja’a
Minka Ila Ilaik (und es gibt keine Zuflucht vor dir außer bei dir
selbst). Dann hörte ich den Gebetsruf, der von einem Engel gerufen wurde,
der noch nie vorher gesehen wurde, bis zu diesen Moment. Ich führte die Engel
im Himmel, so wie ich die Propheten in der heiligen al-Quds Moschee im Gebet
führte. Danach führten mich die Engel zum Paradies.
Ich sah darin Flüsse und Bäume und Schlösser. Der Boden war aus
Silber und die Wände aus Gold. Ihr Gestein waren Perlen und farbige
schöne Steine und Safran und verschiedene Sorten der Seide und der
„Balkon“ der Schlösser war aus besonderen und teuren Steinen (aus denen heutzutage
die teuren Ringe hergestellt werden) und jedes Zimmer hatte einen Ausblick auf
den Brunnen „Kauthar“. Das Dach war der Thron Allahs und die Atmosphäre
war die Barmherzigkeit Allahs und die Propheten waren ihre Bewohner und die
Engel ihre Erbauer.
Die Leute des Paradieses sterben nicht, noch werden sie älter. Sie preisen
Allah und danken ihm und vom Gedenken an Allah wenden sie sich nicht ab. Im
Paradies gibt es keine Sonne und keinen Mond (...) und keine Nacht. Da nahm
Gabriel meine Hand und führte mich ins Paradies hinein. Dort sah ich einen Baum
aus Licht, der aus zwei Engeln besteht. Ich fragte Gabriel: „Für wen ist dieser
Baum?“
Da antwortete er: „Dieser Baum ist für dein Bruder, Ali Ibn Abi Talib ( Ú ).
Was diese beiden Engel angeht, so sammeln sie für ihn das Gute und Schöne
des Paradieses bis zum Tag der Auferstehung aus.“ Ich ging weiter und sah einen
Baum mit Datteln, die süßer als Honig, weicher als Butter und
wohlriechender als Misk [Duftstoff] waren. Ich nahm eine Dattel und aß
sie, worauf sich diese Dattel in einen Spermatropfen in meinem Leib
verwandelte. Als ich auf die Erde zurückkam sah ich Khadija, die mit Fatima ( Ú )
schwanger war. Fatima ist eine menschliche „Huri“.
Sobald ich das Paradies vermisst habe, roch ich den Duft von Fatima.
Vom Fürst der Gläubigen ( Ú )
wird berichtet, dass der Prophet ( Õ )
zu ihm sagte: „Als ich zum Himmel hinaufstieg, hat Gabriel zweimal den
Gebetsruf und zweimal die Iqama aufgesagt.
Dann sagte er zu mir: „Trete vor, Oh Muhammad.“ Da sagte ich: „Oh Gabriel, soll
ich Dir etwa vortreten!?“ Da sagte er: „Ja, denn Allah, Erhaben ist Er, hat die
Propheten über seine Engel erhöht, wobei er Dich speziell erwählt
hat.“
So trat ich vor und führte das Gebet, ohne den Gedanken zu haben, ich sei
besser als die restlichen Himmelsbewohner.
Als ich dann zum „Hujub al-Nour“ [der Ort, den niemand außer der Gesandte
Allahs betreten durfte] ankam, sagte Gabriel: „Trete vor, Oh Muhammad.“ Er kam
hinter mich. Ich sagte: „Oh Gabriel. In solch einer Situation lässt du
mich alleine?“ Da sagte er: „Oh Muhammad, bis zu diesem Ort hat mir Allah (swt)
erlaubt zu kommen. Würde ich diese Grenze übertreten, so würden meine Flügel
verbrennen, da ich Allahs Befehl missachten würde.“
Da gab er mir einen kleinen Stoß bis zu einem Ort, den Allah für mich
auserwählt hatte.
Ich wurde gerufen: „Oh Muhammad.“ Ich sagte: „Ich bin zu dir gekommen, um
deinen Befehl entgegenzunehmen. Gepriesen und geheiligt seiest du.“ Ich wurde
wieder gerufen: „Oh Muhammad. Du bist mein Diener und ich bin dein Herr. So
bete mich an und verlasse dich auf mich, denn du bist mein Licht, mein
Gesandter und mein Zeichen unter meinen Dienern. Für dich und diejenigen, die
dir folgen, habe ich das Paradies erschaffen. Wer dir widerspricht und dir
nicht folgt, für den habe ich das Feuer erschaffen. Für deine Nachfolger habe
ich meine Großzügigkeit zur Pflicht gemacht und für ihre Anhänger
habe ich mein Wohlwollen zur Pflicht gemacht.“
Ich sagte: „Oh Herr, wer sind meine Nachfolger?“
Da wurde mir gesagt: „Oh Muhammad, die Namen deiner Nachfolger stehen auf
meinem Thron.“
Da trat ich näher bis zum Thron und ich sah 12 Lichter. In jedem Licht
steht der Name einer Person in grün, die mein Nachfolger werden soll. Der erste
von ihnen war Ali Ibn Abi Talib und der letzte von ihnen war der „Mahdi“ meiner
Ummah.
Da sagte ich: „Oh mein Herr, das sind nach mir meine Nachfolger?“
Da wurde mir gesagt: „Oh Muhammad, das sind meine Freunde und deine Nachfolger
und meine Auserwählten und nach dir mein Zeichen für meine Schöpfung.
Sie sind deine Beauftragte und deine Nachfolger und meine beste Schöpfung
nach dir. Bei meiner Heiligkeit, durch sie werde ich meine Religion verkünden
und mein Wort verbreiten und durch ihren Letzten (gemeint al-Mahdi) werde ich
die Erde von meinen Feinden säubern. Ich werde ihm den Osten und den
Westen zur Verfügung stellen und ich werde ihm die Kontrolle über die Winde
geben und er wird die schweren Wolken (gemeint Regenwolken) kontrollieren
können und zum Himmel emporsteigen können, wann immer er will.
So werde ich sie allesamt zum Sieg verhelfen und ihn durch meine Engel
unterstützen bis mein Ruf überall zu hören ist und meine Geschöpfe
sich aufgrund meiner Einheit zusammenschließen.
Dann wird seine Herrschaft lange fortdauern. Diese Herrschaft wird bis zum Tage
des Gerichts andauern.
Dann stieg ich wieder hinab und
begegnete den Engeln. Sie fragten mich, bis wohin ich gekommen sei. Da
antwortete ich: „Bis zum siebten Himmel und die Nacht ist noch nicht vorbei und
mir wurde das Tor [zum siebten Himmel] geöffnet.“
Ich sagte: „O Gabriel, was für eine wunderschöne Nacht war das.“ Ich
kehrte schneller als ein Augenlidschlag zurück.
„O Gabriel. Ich fürchte, dass sie mich leugnen und mir keinen Glauben
schenken.“
Er sagte: „O Muhammad, auf der Erde gibt es jemanden, der dir glaubt und er ist
der größte Gläubige, dein Bruder Ali Ibn Abi Talib ( Ú ).
So kümmere dich nicht um ihre Aussagen.“
So kehrte ich zurück zum Haus von Umm Hani, wobei die Hälfte der Nacht
vergangen ist. Ich sagte ihr: „Ich hab gestern hier gebetet, dann stieg ich zum
Himmel hinauf und ich sah Sachen, die nicht zu beschreiben sind.“ Dann wurde es
Zeit zum Morgengebet.
Da sagte Umm Hani: „O Gesandter Allahs, erzähle niemandem davon, denn sie
werden dich verleumden und dich der Lüge bezichtigen.“
Da sagte ich: „Bei Allah, ich werde der Menschheit verkünden, was ich sah, bis
mir die Gläubigen und die Ungläubigen zuhören.
Imam al-Sadiq erzählt weiter: „Dann ging der Prophet ( Õ )
zur Moschee. Als er das Morgengebet beendete, wandte er sich mit seinem
großzügigen Gesicht zu ihnen und sagte: „O ihr Menschen, Gabriel kam
diese Nacht zu mir und führte einen Buraq vom Paradies mit sich. Er setzte mich
darauf und wir gingen zum Bayt al-Maqdis, dann hoben wir zum Himmel ab, und zum
zweiten Himmel und zum dritten, bis wir beim siebten Himmel ankamen. Dann stieg
ich hinauf zum Thron und sprach mit meinem Herren. Er befahl mir und meiner
Ummah jeden Tag 5 Gebete zu praktizieren und den Monat Ramadhan zu fasten.“ Er
brachte es ihnen bei und erklärte alles.
Da schienen sie ungläubig und sprachen und fragten ihn aus. Da sagte ein
Mann vom Stamm Adi: „Selbst wenn wir dir den besten Kamel holen würden, wir
würden länger als einen Monat bis zum Bayt al-Maqdis benötigen.“
Da sagten einige: „Erzähle uns von den Propheten, die du im Himmel gesehen
hast.“
Da sagte der Prophet ( Õ ): „Ich sah meinen Vater Ibrahim!“ Er
beschrieb ihnen sein Aussehen. Da spalteten sich die Menschen zwischen
Gläubigen und Ungläubigen.
Sie besprachen unter sich: „Wenn ihr ihn entlarven wollt, so fragt ihn nach dem
'Bayt al-Maqdis' aus." Sie fragten ihn danach. Er blickte kurz nach unten
und da erschien ihm Gabriel und sagte: „O Gesandter Allahs ( Õ ),
hebe deinen Kopf, denn Allah (swt) hat für dich den Bayt al-Maqdis empor
gehoben.“ Allah befahl jedem Hügel kleiner zu werden und jedem Tal
größer zu werden, sodass der Prophet ( Õ )
den 'Bayt al-Maqdis' direkt vor sich sah. Sie fragten ihn danach und der
Prophet beschrieb es ihnen, wobei er es vor sich sah.
Außerdem berichtete der Gesandte Allahs ( Õ )
von Kamelen, die Abu Sufian gehörten und auf dem Weg hierher waren. Das
erste Kamel ist rot und sie treffen morgen mit dem Sonnenaufgang ein. Da
sandten die Leute eine Gruppe aus und sagten ihnen, sie sollen die Kamele
töten und sie verschwinden lassen, damit sie den Propheten damit
verleugnen können. Doch Allah (swt) befahl den Kamelen schneller zu laufen
und so trafen sie rechtzeitig ein und die Leute sahen, was der Gesandte Gottes
( Õ ) vorhergesagt hat, wobei einige
gläubig wurden und andere beharrten auf ihren Unglauben. Das ist der
Zustand, der sie in die Hölle führen wird, und die anderen wurden dem
Paradies versprochen.
Das ist die Allmacht Allahs (swt) und die hohe Stellung des Gesandten
Allahs, die Krönung der Schöpfung Muhammad ( Õ ).
Dies ist das offizielle Ende der Überlieferung über die Himmelfahrt des
Gesandten Allahs ( Õ ).