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Der Koran besitzt Wunderhaftigkeit, und diese existiert aus folgenden Gründen. Die breite Masse der Leute auf de Arabischen Halbinsel war damals analphabetisch. Durch Dichtkunst und Redegewandheit bewahrten sie deswegen die Quelllen ihres Stolzes, die historischen Ereignisse, die Heldentaten der guten Moral. Durch die Faszination der Dichtkunst und Redegwandheit blieben Sprüche der Weisheit im Ged?chtnis der Leute und wurden nachkommenden Generationen weitergegeben. Als Folge dieses angeborenen Bedürfnisses war die Bredesamkeit und die Redegewandheit das h?chste Gut auf dem immateriellen Markt jenes Volkes. Ein Sprachtalent eines Stammes war daher sogar wie der gr??te Nationalheld. Durch ihn gewann der Stamm seinen gr??ten Stolz. Diese intelligenten Menschen, die durch ihre Intelligenz die Welt nach der Aufrichtung des Islams die Welt regierten, besa?en unter den V?lkern der welt die h?chste und fortgeschrittenste Reegewandheit. Diese war das h?chste Gut unter ihnen, und sie war die Ursache ihres Stolzes, undsie wurde von ihnen am meisten gesch?tzt. Die Redegewandheit war solch ein hoher Wert, da? zwei St?mme auf das Wort eine Sprachtalents zum Kriege schritten, und auf sein Wort hin schlossen sie Frieden. Ja auf den W?nden der Kaaba schrieben sie in Goldbuchstaben die sieben Qasidas der siben Poeten, genannt Muallaqt-i Seba, und diese waren ihr gro?er Stolz. Und zu jener Zeit, da die begehrteste Sache die Redegewandheit war, wurde der Koran offenbart. Wie zur zeit Moses' (Friede sei ihm) die Magie die begehrteste Sache war, und wie zu Zeit Jesus' (Friede sei ihm) die Medizin die Begehrteste Sache war. Auf diesem Gebiet waren ihre wichtigsten Wunder.
Und so lud der Koran die arabischen Rednertalente jener
Zeit an, nur allein auf die kleinste Sure zu antworten. Er provozierte sie
mit diesem Koranspruch:
"Und wenn ihr im Zweifel
seid über das, Was Wir unserem Knechte offenbart haben, dann schafft doch
eine Sure ?hnlich wie diese" (Koran,2:23)
Und ebenfalls sagte der Koran: " Wenn ihr nicht glaubt, so sollt ihr verdammt sein und ihr sollt zur H?lle fahren". Er provozierte sie gewaltig. Er zerschlug ihren Stolz ganz schrecklich. Er verachtete sie wegen ihrer hochmütigen Herzen. Er verdammte sie zun?chst zur ewigen Ausl?schung hier und dann zur ewigen Ausl?schung in der H?lle. Er sagte: " Entweder widerlegt ihn oder ihr sollt damit samt eurem Gut zugrunde gehen".
Wenn man also den Koran h?tte bestreiten k?nne, ist es dann überhaupt m?glich, da?, wo es doch so eine leichte L?sung war, mit eine oder zwei Zeichen den Koran zu bestreiten und dessen Anspruch zunichte zu machen, da? sie dann also den h?chst gef?hrlichen und h?chst schwierigen Kriegspfad einschlugen ? Ja, das ist doch ganz unm?glich, da? jene klugen Leute, jene politisch gesinnten, die einst die Welt durch Politik regieren sollten, den kürzesten, leichtesten und angenehmsten Weg aufgegeben h?tten und den h?chst gef?hrlichen Weg gew?hlt h?tten und ihr Leben und Eigentum in die Gefahr gestossen h?tten ! Denn falls ihre Poetenhelden den Koran mit ein paar Worten h?tten bestreiten k?nnen, dann w?re die Behauptung des Koran widerlegt worden vor dem materiellen und geistigen Unheil. Aber sie w?hlten den schrecklichen und langen Kriegspfad. das hei?t, es war nicht m?glich den Koran mit dem Wort zu bestreiten; es war unm?glich. Daher waren sie gezwungen, mit dem Schwerte den Koran zu bek?mpfen.
Weiterhin gab es zwei brennende Gründe dafür, den Koran nachzuahmen und nachzu?ffen. Der eine Grund ist, da? seine Feinde inh bestreiten wollten, und andererseits seine Freunde ihn nach?ffen wollten. Durch diese zwei dr?ngenden Gründe wurden Millionen Bücher in Arabisch geschrieben, aber keins ?hnelte dem Koran. Ob ein Gelehrter oder ein Ungelehrter auf den Koran und die anderen Bücher schaut, so sagt er gewiss: " Der Koran ?hnelt ihm nicht. Keiner war f?hig, den Koran zu imitieren". Der Koran ist daher entweder minderwertiger als alle anderen Bücher, was aber gem?ss Feind und Freund gleicherweise total ungültig ist oder der Koran ist allen Büchern überlegen.
"Woher wei?t du denn, das niemand versucht hat, den Koran
zu bestreiten ? Und da? niemand genügend vertrauen h?tte, ihn
herauszufordern ? Und da? es nichts nutzte, wenn jemandem von einem
anderen geholfen zu werden ?"
Die Antwort:
W?re es m?glich gewesen den Koran zu bestreiten, so w?re das gewi? versucht worden. Denn das wareine Frage von Ehre und Stolz; und Leben und Eigentum standen auf dem Spiel. Und w?re es versucht worden, so h?tte es sicherlich viele gegeben, die solch einen Versuch unterstützt h?tten. Denn viel waren jener, die sich hartn?ckig der Wahrheit widersetzten. Und wenn der Versuch viele Unterstützer gehabt h?tte, so h?tten sie gewi? Ruhm gefunden. Denn selbst unbedeutende Wettstreite zogen das Bewunder der Leute an und fanden Ruhm in Geaschichten und Stories. Solch ein au?ergew?hnlicher Wettstreit und solch ein Ereignis wie diese Sache w?ren kein Geheimniss geblieben. Die h?sslichsten und infamsten Dinge gegen den Islam wurden überliefert und wurden berühmt. Wohingegen über Museylima den Lügner nur ein oder zwei Geschichten existieren. Dabei war Museylima sehr beredt, aber seine Worte gingen in die Chroniken als Nonsens ein, da man sie mit der Darlegung des Koran verglich, die unendliche Sch?nheit besitzt. Die Wunderhaftigkeit des Koran existiert, so gewiss wie 2x2 vier ist. Die Sache ist nun mal so.
Wir erl?utern nun in fünf Punkten die Weisheit der Wunderhaftigkeit des Koran, die in seiner Beredtsamkeit enthalten sind.
Erster Punkt:
Es gibt eine wunderbare Beredtsamkeit und Reinheit des Stils in der Wortordnung des Koran. Vom Anfang bis zum Ende demonstriert das Buch Isaratül-icaz (=Zeichen der Wunderhaftigkeit) diese Beredtsamkeit und Kürze und Bündigkeit in der Wortordnung. So wie die Zeiger einer Uhr für Sekunde, Minute und Stunde sich in der gegenseitigen Ordnung erg?nzen, so auch erl?utert das gesamte Werk des All-Weisen Koran die Ordnung in jedem Satz und in jeder Textpassage und in jedem seiner Worte und in der Beziehungsordnung zwischen den S?tzen. Wer immer will, mag darauf achten und diese wunderbare Beredtsamkeit in der Wortordnung sehen. Hier erw?hnen wir nun ein oder zwei Beispiele, um die Wortordnung in den Teilen eines Satzes als Ganzes zu zeigen. Als Beispiel: " Aber wenn ein Atemhauch der Strafe deines Herrn sie berührt" (Koran, 21:46)
In diesem satz soll aufgezeigt werden, da? die Strafe schrecklich ist, weil selbst das geringste Strafma? hart ist. Das hei?t es wird die die Winzigkeit oder Knappheit ausgedrückt, und alle Teile des Satzes schauen auch auf diese Wiinzigkeit und betonen sie. Die Worte " aber wenn " bezeichnen Zweifel, und der Zweifel schaut auf die Winzigkeit. Das Wort " berührt " bedeutet " leicht berührt " und drückt einen kleinen Betrag aus. Und gerade wie das Wort " Atemhauch" ein blosser Paff ist, so ist es auch in der Singular-Form. Grammatikalisch ist es ein Masdar-i merre und bedeutet " eins " (einmaliges Tun). Das Tenvin bezeichnet Undefinierbarkeit in einem Atemhauche und drückt die Winzigkeit aus und meint, da? es so unbedeutend ist, da? man es kaum kennt. Das Wort " von der " bezeichnet Trennung ode einen Tel. Es bedeutet ein Stückchen und bezeichnet Winzigkeit. Das Wort " Strafe " weist hin auf eine leichte Art von Bestrafung verglichen mit Züchtigung (Nekal) oder schwere Vergeltung (Iqab) und deutet ein kleines Ma? an. Und es wird auf das Mitleid angespielt, weil das Wort Herr stat Unterwerfer, All-Zwingender oder R?cher auf die Winzigkeit hinweist. es wird gesagt: Wenn das kleine Strafma? in all dieser Winzigkeit solch eine Wirkung hat, dann kannst du vergleichen, wie grausam die gesamte G?ttliche Züchtigung sein würde. Wie sehr dann schauen die kleinen Teile dieses Satzes aufeinander und unterstützen einander. Wie jedes Wort das Ziel des Ganzen verst?rkt. Dieses Beispiel schaut auf die Worte und auf das Ziel in einem einzigen Grade.
" Und spende ( in Gottes Weg ) von dem, was Wir ihnen als Unterhalt gew?hrt haben " ( Koran, 2:3 ).
Die Teile dieses Satzes betonen fünf der Bedingungen, die das Almosengeben akzeptabel machen....
Teil des 25. Wortes von Bediüzzaman Said Nursi
?bersetzt von Yusuf Kücükkapi und ?mer Topel
Aus NUR-Das Licht, Nr: 9, 1995, S.14-16